Im „Gaart- à-Vous“…
… gibt es immer viel zu tun, von Beeten vorbereiten, Unkraut jäten über Säen, Pflanzen bis zum Ernten.
Eine helfende Hand ist jederzeit willkommen.
Meistens gehe ich Freitag morgens dorthin.
Ich habe mich hier noch nie gelangweilt, seit 3 Jahren nicht.
Manchmal ist es anstrengend, manchmal weniger, je nach dem, welche Aufgabe ich übernehme. Die Gärtner sind immer freundlich, zuvorkommend und lassen mir die Wahl.
Am Schönsten ist das Schaffen bei strahlendem Sonnenschein, blauem Himmel und zwitschernden Vögeln. Aber auch beim kalten Regenguss kann die Arbeit im Gewächshaus zwischen Gurken, Tomaten und Zucchini ein Erlebnis sein.
Der regelmässige Kontakt mit dem Garten, dem Erdreich mit seinen Lebewesen und den Gemüsepflanzen gefällt mir. Dieses nahe Erleben, der stetige Rhythmus der Natur, sein Kommen und Gehen, erdet mich und gibt mir Vertrauen in das Sein des Lebens.
Es hilft mir dabei, im inneren Gleichgewicht zu sein und stabilisiert mich, und das nicht nur durch die Stärkung der Rücken- und Beinmuskulatur, wenn ich zwei Stunden in der Hocke arbeite:-).
Sogar längeres Unkraut jäten lässt etwaigen Trübsal verschwinden und gibt mir das Gefühl, etwas Sinnvolles getan zu haben.
Ein schönes Gespräch zwischendurch ist eine Bereicherung. Hier treffe ich Menschen, die ich in meinem normalen Alltag nie kennengelernt hätte.
Ausserdem macht mir diese Tätigkeit bewusst, wieviel Arbeit hinter allem steckt und wieviel Aufwand, Kraft und Einsatz gebraucht wird, um gesundes Gemüse zu produzieren.
Ich bin davon überzeugt, dass ein Projekt wie dieses ein wichtiger Bestandteil einer heilen Gemeinschaft ist, und in der Zukunft sein wird.
Für mich gibt es nur Positives in diesem Tun, es ist ein Fitnessprogramm für Körper, Geist und Seele. Es hilft mir dabei, gesund und in der Eigenverantwortung zu sein.
Es ist Freitag, Erntetag, ich gehe etwas müde, aber dennoch innerlich gestärkt ins Wochenende.
Ich freue mich auf mein frisches Gemüse vom Gaart- à- Vous, und ganz besonders auf jenes, welches ich heute selbst geerntet habe.
Diane Kayser